Das Wir in der Gesellschaft, Maria Odoevskaya
4. Norddeutscher Leseförderkongress
Ein grammatikalisch-poetischer Versuch. Vom Kleinstmöglichen – zu zweit gegen den Rest der Welt – zum Größtmöglichen – wir alle. Von Louis Althusser zu Freddy Quinn. Von Mutter und Tochter und Migration und einem Wir auf fremder Sprache, das uns nicht meint. Von Subkultur und style und Anderssein als Uniform und Rüstung. Von Monstern. Von „ok, boomer“ und Letzten Generationen. Von Faschismus als linguistische Struktur. Das Wir als Kulturtechnik der Zugehörigkeit, Zugehörigkeit, die immer auch einen Ausschluss erfordert. Lässt sich „Wir“ ohne diesen Ausschluss denken? Wer sind die anderen, die das Wir nicht meint? Wer sind wir ohne die anderen?
Dieser Vortrag ist Teil des Programms des 4. Norddeutschen Leseförderkongress vom 5.-7. März 2025. Die Teilnahme ist nur mit einem Kongressticket möglich. Informationen zur Teilnahme des Norddeutschen Leseförderkongress finden Sie hier.
Maria Odoevskaya wurde 1994 in Moskau geboren und ist Autorin, Spoken Word-Performerin und freie Leiterin von Workshops für Poetry Slam sowie Kreatives Schreiben. In all diesen Tätigkeiten wurde sie von Anfang an von den Bücherpiraten begleitet und unterstützt. Sie hat einen Master-Abschluss in Anglistik/Amerikanistik an der Universität Hamburg erworben und promoviert momentan an der Universität Siegen. Gerade weil Deutsch nicht ihre Erstsprache ist, war Lesen für sie immer mit Selbstwirksamkeit und Ermächtigung verbunden - auch das möchte sie beim Norddeutschen Leseförderkongress weitergeben.