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Auf den Spuren des Kolonialismus in unserem Alltag

Der Kolonialismus hat überall seine Spuren hinterlassen. Unsere Wahrnehmung, unsere Vorstellungen von anderen Ländern werden oft noch erschreckend stark geprägt von Narrativen der Kolonialzeit. Darüber diskutiert die Gruppe der Ferienwerkstatt „Auf den Spuren des Kolonialismus in Lübeck“ seit gestern intensiv. Freya Schwachenwald hat Stationen vorbereitet, um zu zeigen, wo uns die Spuren der Kolonialzeit und/oder auch die kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus heute noch alltäglich begegnen: im Museum, in der Stadt – Straßennamen, Kunst im öffentlichen Raum -, im Supermarkt und aber auch da, wo man es noch weniger vermutet wie z.B. in beliebten Kindheitserinnerungen wie Karl-May-Geschichten oder Wildwestbahnen von Freizeitparks. Oft werden Symbole, Klischees und Bildsprachen reproduziert, die im Kolonialismus ihre Wurzeln haben sind.
Deshalb ist es so wichtig, sich immer wieder zu hinterfragen, warum denken wir sehr schnell in einer bestimmten Art und Weise über Personengruppen, über Nationen, über Länder, Städte oder „Mentalitäten“. Wieviel beruht davon tatsächlich auf der eigenen Lebenserfahrung? Allzu schnell heißt es: „die sind halt so“ – und das gilt für das oft scheinbar gutgemeinte wie auch das offen abwertende Vorurteil.

Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist so unfassbar wichtig. Gerade weil es keine einfache Lösung im Sinne einer to-do-Liste zum erledigt-Häkchen machen gibt. Es ist eine Aufgabe, die jeden Tag, jede Begegnung, jede Situation durchzieht und eine die das Leben mit jedem Schritt reicher macht. Denn durch das Bewusstmachen und Hinterfragen der eigenen Vorurteile und der fremdbestimmten Geschichten-Trampelpfade, eröffnen wir den Raum für offene Begegnungen mit ernsthaftem Austausch und gegenseitiger Wertschätzung. Kurz: Für echte, für eigene und für neue Geschichten.

Und hier können Sie einen kleinen Einblick in ein Ergebnis der Werkstatt bekommen:
Eine kleine Karte des Kolonialismus in Lübeck

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